15. August 2020

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WALLIS | Zuversicht aber auch Bedenken

Rottu Tisch nimmt Betrieb wieder auf

Nach der Schliessung wegen der Corona-Pandemie öffnet der Rottu Tisch nun wieder seine Türen. Die Organisatoren sind zuversichtlich, haben aber auch Respekt.

 

Rebecca Schüpfer 09.08.2020, 17:21 Uhr

 

Eigentlich bekommen Bedürftige wöchentlich Lebensmittel vom Rottu Tisch. Wegen der Coronakrise musste dieser jedoch schliessen. Nun ist es am Dienstag aber wieder soweit. Bedürftige mit einer gültigen Bezugskarte können wieder Essen beziehen. Maria Oester ist Projektleiterin beim Rottu Tisch und freut sich: «Die Erleichterung ist gross. Aber wir haben auch Bedenken bezüglich der Massnahmen. Wir hoffen einfach, dass sich die Leute an die Sicherheitsvorschriften halten.» Falls sich die Menschen beim Bezug der Esswaren anstecken würden, wäre das der Horror, sagt Oester.

 

Maria Oester ist Projektleiterin beim Rottu Tisch und sagt: «Die Erleichterung ist gross. Aber wir haben auch Bedenken bezüglich der Massnahmen.» Quelle: pomona.media

 

Mehr Bedürftige als letztes Jahr

Nach der Schliessung des Rottu Tisch hat die Organisation eine Aktion mit Lebensmittelgutscheinen ins Leben gerufen. Während der ersten Aktion wurden Lebensmittelgutscheine im Wert von 25'000 Franken verteilt. In einer zweiten Aktion waren es sogar Gutscheine im Wert von 50'000 Franken. Für diese meldeten sich 752 Personen an. Damit hatte die Zahl der Bedürftigen im Mai seit Ostern fast um ein Drittel zugenommen. Letztes Jahr konnten an den drei Abgabestellen in Brig, Visp und Susten pro Woche im Schnitt 240 Personen profitieren. Dieses Jahr rechnen die Verantwortlichen jedoch mit mehr, bestätigt Oester. «Es stellt sich nur die Frage, ob auch wirklich mehr Leute kommen.» Denn vielfach sei die Scham, Hilfe zu beziehen, zu gross.»

 

Wann und Wo?

Dienstag, 11. August, ab 15.00 Uhr, in Susten,

Mittwoch, 12. August, ab 14.30 Uhr, in Brig

Freitag, 14. August, ab 14.30 Uhr, in Visp

Die Lebensmittel werden jeweils an den üblichen Orten abgegeben. Eine gültige Bezugskarte muss vorhanden sein.

 

Maskenpflicht im Abgaberaum

Alle bedürftigen Personen erhalten eine Maske vor dem Eintritt in den Abgaberaum. Ebenfalls müssen alle Personen ihre Hände vor der Türe desinfizieren. 

 

Alle Bedürftigen müssten sich an die vom Team vorgegebenen Gesundheitsmassnahmen halten, ansonsten werde kein Zutritt gewährt. Wer diese Bedingungen nicht anerkenne, könne von den Verantwortlichen der Abgabestelle abgewiesen werden.

 

Walliser Bote vom 27. Mai 2020 von Thomas Rieder

Link zum Video von Kanal9 vom 20. Mai 2020:

 

INF-Rottutisch.mp4

Lebensmittelhilfe für das Oberwallis

 

Wir retten Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilen diese an bedürftige Menschen. Wir verteilen, was wir erhalten. Auf das Produktsortiment haben wir keinen Einfluss.

 

Die Produkte, welche wir verteilen, können keinen Wocheneinkauf ersetzen. Sie helfen aber, das knappe Haushaltsbudget zu entlasten. Die Lebensmittelverteilungen finden einmal wöchentlich in Brig, Visp und Susten während einer Stunde statt.

 

 

Rottu Tisch Oberwallis sorgt in Zusammenarbeit mit TABLES DU RHÔNE für eine sozial gerechte und ökologisch sinnvolle Umverteilung.

 

Am 20. Dezember 2013 konnten wir erstmals bedürftige Menschen in Visp glücklich machen. Seit 2014 können wir unser Angebot auch in Brig und Susten anbieten.

Zusammenarbeit

 

Tables du Rhône ist ein gemeinschaftliches Projekt von Tischlein deck dich und der Schweizer-Tafel im Wallis. Vertreter der katholischen und reformierten Kirche gründeten den Verein Tables du Rhône. Dieser sorgt dafür, dass die beiden Konzepte Tischlein deck dich und Schweizer Tafel im Wallis und im Chablais umgesetzt werden. Rottu Tisch ist Mitglied der Unterwalliser Organisation.

Die Regionen Unterwallis und Waadt zählen aktuell Abgabestellen in Aigle, Bex, Martigny, Monthey, Siders und Sitten.

 

Tischlein deck dich ist eine Initiative aus der Wirtschaft. Diese hilft, die ökologisch und sozial bedenkliche Vernichtung der produzierten, aber nicht verkauften Lebensmittel zu mindern.

 

Schweizweit nehmen bereits 600 namhafte Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahr und unterstützen die Idee.